Was ist kurt von schleicher?

Kurt von Schleicher war ein deutscher Offizier und Politiker. Er wurde am 7. April 1882 in Brandenburg an der Havel geboren und starb am 30. Juni 1934 in Berlin.

Von Schleicher trat 1900 als Offiziersanwärter in die Preußische Armee ein und stieg in den folgenden Jahren in den Rängen auf. Während des Ersten Weltkrieges diente er als Generalstabsoffizier und wurde mehrfach ausgezeichnet. Nach Kriegsende blieb er im Militär und engagierte sich in verschiedenen Aufgaben.

In den späteren 1920er Jahren begann von Schleicher, sich politisch zu engagieren. Er war Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), wo er Kontakte zu einflussreichen Politikern knüpfte.

Von Schleicher spielte eine wichtige Rolle bei der Einflussnahme auf das Kabinett von Heinrich Brüning und Franz von Papen während der Weimarer Republik. Als ehemaliger Militär war er in der Lage, die Interessen des Militärs innerhalb der Regierung zu vertreten.

1932 wurde von Schleicher zum Reichswehrminister ernannt. Nachdem die NSDAP bei den Wahlen im November 1932 die meisten Stimmen erhalten hatte, setzte er sich für eine Regierungsbildung ohne Hitler ein. Er versuchte, eine Koalitionsregierung zu bilden, scheiterte jedoch letztendlich an innerpolitischen Machtkämpfen.

Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt, was das Ende der Weimarer Republik markierte. Von Schleicher verlor seinen Posten als Reichswehrminister und zog sich aus der Politik zurück.

Am 30. Juni 1934 wurde von Schleicher während der sogenannten "Röhm-Affäre" von einem SS-Kommando ermordet. Diese Ereignisse waren Teil der "Nacht der langen Messer", bei der Hitler politische Gegner innerhalb der eigenen Reihen ausschalten ließ.